Wir brauchen Deine Stimme gegen Armut!

P8: Acht Stimmen aus dem Süden

Beim G8-Gipfel sind die Kameras auf die Regierungschefs der reichsten Nationen gerichtet. Die Kampagne DEINE STIMME GEGEN ARMUT dagegen rückt die Menschen in den Mittelpunkt, die um ihr tägliches Überleben kämpfen. Wir reden jedoch nicht nur über Armut. Die betroffenen Menschen selbst müssen gehört werden.

Stellvertretend für alle kommen dieses Jahr Menschen aus 8 Ländern zu Wort. Hunger und vermeidbare Krankheiten sind überall unmenschlich, ob in Asien, Afrika Mittel- oder Südamerika. Die Poor 8 (P8) stehen für alle benachteiligten Menschen im Süden. Folgende Länder wurden ausgewählt:

Asien
Listenpunkt Bangladesch
Listenpunkt Kambodscha

Mittel- und Südamerika
Listenpunkt Nicaragua
Listenpunkt Bolivien

Afrika
Listenpunkt Mosambik
Listenpunkt Mali
Listenpunkt Sambia
Listenpunkt Uganda

Weltkarte
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Eine Stigmatisierung der Länder in "die Ärmsten" muss vermieden werden. In allen Ländern gibt es Initiativen der Bevölkerung zur Überwindung der Armut. Und in allen Ländern haben die Menschen ein Recht auf ausreichend Nahrung, Schulbildung und ein Minimum an gesundheitlicher Versorgung.

Kriterien für die Auswahl der P8-Länder waren:
Listenpunkt die Zugehörigkeit zu den ärmsten 40 Ländern der Erde,
Listenpunkt die Anzahl der Menschen unterhalb der Armutsgrenze von 1 US$,
Listenpunkt die Gesundheitssituation (z.B. Kindersterblichkeit),
Listenpunkt zivilgesellschaftliche Strukturen sind vorhanden, die mit Organisationen in Deutschland zusammen arbeiten.

Bangladesch, ein P8-Land

56 Millionen Menschen haben weniger als
1 US$ am Tag zum Überleben. In keinem der am wenigsten entwickelten Länder leben mehr Menschen unterhalb der Armutsgrenze als in Bangladesch. Doch das Land hat viele positive Entwicklungen aufzuweisen: Unterernährung, Analphabetenrate und Kindersterblichkeit sind in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen.

In keinem anderen der 8 Millenniums-Entwicklungsziele kann Bangladesch beachtlichere Erfolge nachweisen als im zweiten: 81 Prozent der Kinder werden heute eingeschult. Allerdings bricht noch jedes dritte Kind die Schule vorzeitig ab.

Frauen sind aufgrund von Traditionen, wirtschaftlicher Abhängigkeit und rechtlicher Zurücksetzung benachteiligt, in den Familien, im öffentlichen Leben und im politischen Raum. Es gibt zwar eine Reihe von Gesetzen zum Schutz der Frau - z.B. gegen Kinder-Ehen, Mitgift und Polygamie - aber diese werden nicht konsequent angewandt.

Nichtstaatliche Organisationen (NGOs) haben in den letzten Jahrzehnten entschieden zur Entwicklung des Landes beigetragen. Bei der Bereitstellung sozialer Dienstleistungen und Sicherungsnetze nehmen sie eine elementare Rolle ein. Denn sie sind auch in den Regionen aktiv, in denen staatliche Dienstleistungen fehlen. NGOs machen sich für die Rechte landloser Frauen stark, unterhalten Grundschulen, führen Gesundheits-Programme durch und tragen mit ihren Kleinkrediten konkret zur Verbesserung der Lebenssituation der bengalischen Bevölkerung bei.

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